Türen gelten als Symbol des Verborgenen, des Geheimen. Sie bilden die Grenze zwischen Draußen und Drinnen, zwischen öffentlichem und privatem Raum. Die Autorin Gabriele Hasmann blickt hinter diese Türen und erzählt die Geschichten ihrer Bewohner. Und die Fotografin Barbora Varo Gruber hat die unterschiedlichsten Eingänge in Wien fotografiert. So öffnen sich in dem Buch „Von Tür zu Tür“ Jugendstil- und Art-Deco-Pforten den Lesenden, prächtige Neo-Barock-Portale aber auch schlichte hölzerne Eingänge.
Verborgene Welt
Eine sonst verborgene Welt tut sich auf und man tritt ein in Cafés und Salons, in Privathäuser und Bürogebäude. Hinter den Türen spielten sich Tragödien ab wie der Ringtheaterbrand 1881, der 384 Tote forderte. Es wurde geliebt und gelitten, betrogen, getanzt und gemordet. Künstlerische Genies fanden sich ebenso ein wie merkwürdige Gestalten. Man begegnet dem „Dienstmann“ Hans Moser oder auch dem Künstler Gustav Klimt.
Durchs Schlüsselloch
Gabriele Hasmann erzählt von Karrieren und Verlusten, sie ermöglicht einen Blick durchs Schlüsselloch in das Wien des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Geschichten sind so vielfältig wie die Türen in diesem Buch – vom gotischen Türstock bis zum Shabby Schick alter Holztüren.
Einzigartige Türen
Fotos und Geschichten laden ein zu einer Zeitreise der anderen Art, zu Begegnungen mit Knopfkönigen, Wäscherinnen und Zugeh-Köchinnen, mit Adligen und Gaunern. Und immer wieder kann man staunen über die Einzigartigkeit der Türen aus den verschiedensten Stil-Epochen. Ein Augenschmaus.
Info. Gabriele Hasmann/Barbora Vavro Gruber. Von Tür zu Tür, Styria, 208 S., 32 Euro
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