Europäische Skizzen
Rezensionen / 29. März 2019

„Wenn einer eine Reise tut, dann kann er viel erzählen,“ weiß der Volksmund. Der Journalist und Autor Eberhard Neubronner hat sich die Weisheit zu Herzen genommen und erzählt in dem Buch „Die Insel Farewell“ zehn Geschichten von seinen Reisen. Dabei erweist sich Neubronner als aufmerksamer und neugieriger Reisender, der gern mit den Menschen ins Gespräch kommt. Und er ist Journalist genug, um die Dinge nicht unhinterfragt zu übernehmen. Reisen in die Geschichte Wo nötig, liefert er den geschichtlichen Hintergrund zu den Erzählungen der Menschen, die er getroffen hat. Die Leser reisen mit Eberhard Neubronner in den hohen Norden, in die sturmumtosten Orkney-Inseln, sie wandern mit ihm über die schottischen Highlands, schippern entlang der bretonischen Küste, machen sich mit Oma Else auf Spurensuche im heutigen Kaliningrad. Und immer wieder stoßen sie auf deutsche Geschichte, auf das, was übrig blieb von der Hybris des „Dritten Reichs“, auf Erinnerungen an die Bomber des Zweiten Weltkriegs und das Grauen des Holocaust.  Eberhard Neubronner schreibt über das traurige Ende einer Insel-Utopie und über die dem Untergang geweihten Frachtschiffe auf Frankreichs Flüssen. Ehrliche Auskünfte und echte Geschichten Er ist einer, der weiß, dass man die Gegenwart nicht ohne die Vergangenheit verstehen kann und er ist einer,…