Auf der Suche nach der verlorenen Kindheit
Rezensionen / 26. März 2020

Sofia Lundberg, die mit ihrem Debüt „Das rote Adressbuch“ einen Überraschungserfolg verbuchen konnte, ist mit „Ein halbes Herz“ wieder ein Roman gelungen, der mit Sicherheit den Weg in die Herzen der Leser und Leserinnen findet. Es ist eine harte Kindheit, die Elin in Gotland erlebt, wo sie mit ihren zwei jüngeren Brüdern aufwächst. Der Vater, ein Alkoholiker, der im Rausch eine Frau beinahe erschossen hat, sitzt hinter Gittern. Die Mutter Marianne, frustriert und einsam, verliebt sich in den Nachbarn. Er ist der Vater von Elins Freund Frederick, der mit seiner Mutter wegzieht aus dem Dorf. Und Elin fühlt sich immer mehr allein gelassen von allen, die sie liebt. Die Vergangenheit meldet sich zurück Ist das dieselbe Elin wie die schöne, erfolgreiche Fotografin, die in New York von Termin zu Termin hetzt und dabei ihre Familie vernachlässigt? Eines Tages flattert ihr ein Brief ins Haus – von Frederick. Er hat einen Stern nach ihr benannt. Der Brief bringt ihr Leben aus dem Gleichgewicht, Erinnerungen aus ihrer Kindheit, die sie lange verdrängt hat, tauchen auf. Als ihr Mann Sam sie verlässt und sie Gefahr läuft, auch ihre Tochter Alice zu verlieren, beginnt Elin, sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Als erstes muss sie…