Am Rand der Gesellschaft
Rezensionen / 28. August 2020

Da hat Massimo Carlotto ein ganz besonderes Trüppchen für seinen Roman „Die Frau am Dienstag“  zusammengebracht.  Es sind Menschen, die in unserer Gesellschaft aus der Norm fallen: Der an Parkinson erkrankte Pornostar Bonamente, der alte Transvestit und Pensionsbesitzer Alfredo und Nana, die Prostituierte, der ein Mord zur Last gelegt wird. Freunde in der Not Nana sucht jeden Dienstag bei Bonamente sexuelle Befriedigung, mehr will sie nicht von ihm. Doch Bonamente hat sich verliebt in seine Dienstagfrau, und als sie in Not gerät, weil nicht nur die Polizei ihre Vergangenheit gegen sie verwenden will, steht er ihr bei. Ohne Wenn und Aber. Auch Alfredo will da nicht zurückstehen und überwindet sich zu einem mutigen Eingreifen – mit Folgen. Kein Recht auf Vergessen Zunächst sieht alles gut aus, fast so, als könnten Nana und ihr Gigolo im Haus von Alfredo auf gemeinsames Glück hoffen. Doch die Vergangenheit holt Nana wieder ein. Nur gut, dass sie in einem geheimnisvollen Verehrer, dem Cowboy, einen ebenso tatkräftigen wie klarsichtigen Unterstützer hat. Er verhilft seiner Freundin zur Flucht aus der Sackgasse, in die sie sich manövriert hat. Denn die Öffentlichkeit und die Polizei, davon ist der Cowboy überzeugt, gewähren Menschen wie ihr kein Recht auf Vergessen….