Die Cazalets in Zeiten des Krieges
Rezensionen / 12. Januar 2020

Die Cazalets  ist eine groß angelegte Familiensaga von Elizabeth Jane Howard.  Die Autorin  hatte ein langes, bewegtes Leben, das sie wohl teilweise auch in ihren Büchern verarbeitete. 1923 in einer wohlhabende Holzhändlerfamilie geboren, fühlte sie sich von der Mutter ungeliebt. Die Ehe der Eltern scheiterte. Nach einem kurzen Versuch, Schauspielerin zu werden, heiratete sie mit 19 Jahren den Naturforscher und Marineoffizier Peter Scott, den sie nach dem Krieg verließ, um Schriftstellerin zu werden. Noch zweimal heiratete sie, auch die Ehe mit dem erfolgreichen Autor Kingsley Amis scheiterte. Elizabeth Howard starb vor sechs Jahren 90-jährig und von der Queen mit den Orden „Commander of the Empire“ geehrt. Und sie hinterließ eine Familiensaga, in der man viel von ihrem Leben wieder findet: Die Cazalets. dtv bringt alle fünf Bände in der Übersetzung von Ursula Wulfekamp heraus, drei Teile sind bereits erschienen: „Die Jahre der Leichtigkeit“, (siehe www.lilo-liest.de/zeitreise-ins-england-der-dreissiger/) „Die Zeit des Wartens“ und „Die stürmischen Jahre“. Frauen spielen die Hauptrolle In allen erweist sich Elizabeth Howard als exzellente Beobachterin, sensible Menschenkennerin und stilsichere Autorin. Für viele irritierend ist wohl, dass ein Großteil ihrer Familienchronik zu Kriegszeiten spielt, vor allem aber von Frauen handelt, von Liebe, Eifersucht, von Kindern und Haushaltssorgen. Und Elisabeth Howard…