Die Hölle der Tüchtigen
Rezensionen / 18. Oktober 2019

Sie haben‘s geschafft, die vier Paare, die Peter Henning in seinem dicken Roman porträtiert. Sie sind die Tüchtigen, wie auch der Romantitel lautet, in dem schon ein ironischer Zungenschlag spürbar ist. Doch zunächst sieht alles nach einem großen Fest aus. Katharina, die Bestsellerautorin, hat ihre Freunde zu ihrem 50. Geburtstag in ein holländisches Wellnesshotel eingeladen. Man ist schließlich wer und kann es sich leisten. Helikopter-Mutter und Banker mit Zocker-Gen Auch die anderen schwimmen auf der Blase mit: Belinda, die Helikoptermutter und Tom, der Banker mit dem Zocker-Gen. Anne, die Schöne, die irgendwie als Filialleiterin hängen geblieben ist, und Marc, der Autofetischist. Schließlich noch die Lehrerin Féline und ihr Mann Stephan, der gerade eine Psychose überwunden hat. Peter Henning stellt uns die Paare erst einmal ausführlich vor, ihre Alltagssorgen, die Kinder, die Wünsche. In die Sauna statt an den Strand Und dann geht‘s ans Eingemachte. Denn natürlich muss es zum großen Krach kommen. Statt Strandspaziergängen in der Sonne Saunagänge im Regen. Das kann nicht gut gehen. Katharina leidet unter einer Schreibblockade, ihr Mann Robert, ein eitler Flugkapitän und unverbesserlicher Macho, hat es auf Anne abgesehen. Die wiederum sorgt sich um ihren dementen Vater. Und Marc, der Ewig-Pubertäre, will vor allem mit…