Verzweifelter Mut
Rezensionen / 18. November 2018

Fabio Geda hat viele Jahre mit Jugendlichen gearbeitet.  Das kommt ihm als Autor zugute.  Auch den Roman „Vielleicht wird morgen alles besser“ hat er auch der Sicht eines Jugendlichen geschrieben: Ercole hat keine guten Erfahrungen mit Erwachsenen. Seine Mutter hat seinen Vater verlassen, als er noch klein war. Und sein Vater ist überfordert – vom Leben und von seiner Aufgabe als Erzieher. Nur Ercoles große Schwester Asia gibt dem Jungen noch Halt. Sie übernimmt die Rolle der Mutter, mit ihr fühlt sich Ercole auch vor den Monstern hinter der Wand sicher. Ein mutiger Kerl Und dann lernt der Vierzehnjährige Viola kennen, das Mädchen aus gutem Haus, das Ercole auf Wolken schweben lässt und seinen Kopf „von Nordlicht erfüllt“. Die beiden kommen zusammen. Denn für Viola ist der Junge aus der Gosse etwas Besonderes, ein mutiger Kerl, der sich ihrer Liebe würdig erweist. Auch wenn er mit seiner hirnlosen Eifersucht alles kaputt macht, mutig ist Ercole wirklich. Zumindest dann, als es darauf ankommt. Verantwortung für den kleinen Bruder Als der Junge nach seiner verzweifelten Suche doch noch auf seine Mutter stößt und dabei auch seinen sechsjährigen Bruder Luca kennen lernt, übernimmt er schnell die Verantwortung für den Kleinen. Aus eigener Erfahrung…