Ella, Rose und die Hoffnung
Rezensionen / 30. August 2021

Lucy Adlington hat sich von einer wahren Geschichte zu ihrem aufwühlenden Roman „Das Rote Band der Hoffnung“ inspirieren lassen. In dem Buch erzählt sie die fiktive Geschichte von Ella und Rose und anderen Mädchen, die in einer KZ-Schneiderei Kleider für die Aufseherinnen und die Frauen der SS-Leute anfertigten. Dichtung und Wahrheit sind hier eng beieinander. Zebras und Eichhörnchen Lucy Adlington lässt Ella erzählen, eine 15-Jährige, die von der Straße weg nach Birkenau deportiert wurde. Der anfangs eher schnoddrige Ton hilft ebenso dabei, das Grauen in Schach zu halten, das die qualmenden Kamine von Auschwitz verströmen, wie Ellas Angewohnheit, die anderen Mädchen mit Tieren zu vergleichen. Zebras sind alle Frauen wegen der gestreiften Häftlingskleidung. Und Rose, das zarte immer höfliche und rücksichtsvolle Mädchen, erinnert die robustere Ella an ein Eichhörnchen. Überleben mit Nähkunst Dass sie und Rose im Lager unzertrennliche Freundinnen werden würden, ahnt sie am Anfang nicht. Das elternlose Mädchen will sich ohne Rücksicht auf die anderen einen Platz in der Näherei erobern, und das schafft sie auch. Eine ganze Zeit lang kann sie die strenge Mina und die Aufseherinnen mit ihre Nähkunst überzeugen, und Rose ist ihr dabei eine große Hilfe. Doch das KZ fordert Opfer. Die Aufseherinnen sind…