Klettern: Plädoyer für den Verzicht
Allgemein / 23. Oktober 2018

Es war eine Zeit der Revolte, die Jungen rebellierten gegen die Alten – und der 23-jährige Südtiroler Reinhold Messner veröffentlicht seinen Appell zum Verzicht technischer Hilfsmittel beim Klettern. „Clean Climbing“ wird zum Schlagwort einer neuen Generation von Kletterern, die sich dem Freiklettern verschreiben. 50 Jahre später blickt der 73-jährige Messner zurück auf das, was er als junger Mann ausgelöst hat. „Wir waren Einsteiger, nicht Aussteiger“ Denn der Autor aus dem Villnößtal ist nicht nur einer der berühmtesten Bergsteiger der Welt, er ist für viele junge Kletterer auch Vorbild, wie das Buch „Mord am Unmöglichen“ zeigt. Wobei der Südtiroler einräumt: „Jede neue Generation versuchte möglich zu machen, was die Gestrigen als unmöglich deklariert hatten“. Und er grenzt sich gegen die 1968-er Revoluzzer ab: „Wir waren Einsteiger, nicht Aussteiger.“ Wie für Messner bedeutet der Verzicht auf technische Hilfsmittel beim Klettern auch für die meisten der in dem Buch Versammelten, den Bergen Respekt zu erweisen. Durch die Setzung von Bohrhaken sehen sie diesen Respekt gefährdet – und auch die Chance für künftige Kletterer, Unmögliches möglich zu machen. Statt um mehr Sicherung gehe es beim Klettern um mehr Sicherheit, denn: „Kletterer wollen bis an ihre Leistungsgrenze gehen, dabei aber nicht ins Kar stürzen.“ Das…