Hinter dem schönen Schein
Rezensionen / 4. März 2019

Das noch unveröffentlichte Manuskript hat Dolores Redondo 2016 den höchstdotierten Literaturpreis der spanischen Welt, den Premio Planeta, eingebracht. Jetzt ist der kunstvoll ge- und verwobene Krimi auf Deutsch erschienen – unter dem Titel „Alles was ich dir geben will“. Zentrale Figur ist der Schriftsteller Manuel Ortigosa, der im schönen Galicien nicht nur dem Doppelleben seines verunglückten Mannes Alvaro auf die Spur kommen will, sondern seine Erfahrungen auch zu einem Roman verarbeitet. Denn Manuel muss mit schwindenden Sicherheiten klar kommen. Alles, was er bisher geglaubt hat, stellt sich als trügerisch heraus. Falsche Fährten erhöhen die Spannung Während er zusammen mit dem griesgrämigen Ex- Polizisten Nogueira und Alvaros Freund und Beichtvater Lukas Nachforschungen zum Tod des Freundes anstellt, während er auf dem gräflichen Landsitz immer tiefer in dunkle Familiengeheimnisse vordringt, erlebt der Schriftsteller ein Wechselbad der Gefühle. Nichts ist so wie es scheint oder scheint so zu sein.  Dolores Redondo legt geschickt falsche Fährten, verwirrt mit Fehlinformationen und immer neuen Schauplätzen und bringt zum guten Ende gar Übersinnliches ins Spiel. Bis dahin gibt es weitere Tote, und Manuel lernt eine ganz neue Seite seines verstorbenen Mannes kennen. Je mehr er hinter die prächtigen Kulissen des Schlosses und seines Gartens blickt, hinter den…