Lost im Glück
Rezensionen / 4. August 2020

Mit Leander Lost, dem Deutschen mit Asperger, hat Gil Ribeiro einen ungewöhnlichen Ermittler in die portugiesische Provinz geschickt, genauer nach Fuseta an der Algarve.  Leander Lost hat sich inzwischen eingelebt und hat in Soraia, der Schwester seiner Kollegin Graciana, eine liebe- und verständnisvolle Partnerin gefunden. Und selbst die misstrauischen Polizeikollegen wissen seine Spürnase zu schätzen. Katz- und Mausspiel mit der Polizei Die kommt Leander Lost auch in diesem neuen Fall zugute. Es geht um eine Erpressung und einen ebenso einfallsreichen wie erstaunlichen Erpresser, der mit der Polizei Katz und Maus spielt und seine Bombenanschläge ganz gezielt einsetzt – zuerst gegen Sachen, dann auch gegen Menschen. Leander Lost, mit einem außergewöhnlichen Einfühlungsvermögen gesegnet, kann das Schlimmste verhindern und bringt sich dabei selbst in Todesgefahr. Schwarzgeld und Stierkampf Trotzdem ist dieser vierte Fall von „Lost in Fuseta“ eigentlich kein Krimi; Gil Ribeiro hat seine Kriminalfälle an der Algarve von Anfang an auch für deutliche Kritik an mangelndem Umweltschutz und korrupten Weltfirmen genutzt. Auch diesmal geht es um negative Entwicklungen wie die Überfischung der Meere, die Vertreibung der kleinen Leute durch Immobilienhaie und Luxustourismus, Stierkampf und Schwarzgeld. Wiedersehen mit alten Bekannten Aber es geht vor allem um die zwischenmenschlichen Beziehungen in der Policia…