Watt, Wind und Wolken
Rezensionen / 21. April 2020

Das Wattenmeer ist Speisekammer und Kinderstube für Zugvögel,  Lebensraum für Seehunde, Kegelrobben und Schweinswale und eine faszinierend vielgestaltige Landschaft. „Es gibt wohl kaum eine Landschaft in Deutschland, wo der Horizont so weit und der Himmel so hoch erscheinen wie im Wattenmeer. Kein Berg, nicht einmal ein Baum stören diese Weite“ heißt es gleich zu Anfang im eindrucksvollen Bildband „Wunderwelt Wattenmeer“. Blättern statt Wandern Und schon beim ersten Durchblättern wird klar, was damit gemeint ist. Die Fotos vermitteln grandiose Eindrücke von der Vielfältigkeit dieser Naturlandschaft, von Wolken, Wind und Wellen. Statt Wattwandern, das in diesen Zeiten kaum möglich ist, ist also Blättern angesagt – mit dem Vorteil, dass man im Buch die verschiedensten Stimmungen im Watt erleben kann: leuchtende Salzwiesen im Frühling ebenso wie schäumende Wellenbrecher unter Herbststürmen. Und man sieht das Wattenmeer von oben, die filigranen Muster im Schlick, die Wellen im Sand, eine Hallig – winzig klein im weiten Blau. Langer Weg zum Weltnaturerbe Allein vom Anschauen her wird klar, dass das Wattenmeer „einer der wenigen ursprünglichen und wilden Lebensräume“ ist, die es in Europa und „vielleicht sogar auf der ganzen Welt gibt“. Ein Lebensraum, in dem die Gezeiten, der Wind und die Wellen regieren – und das obwohl…