Stadtabenteuer: Mittendrin statt außen vor
Rezensionen / 11. Dezember 2019

Acht Bücher sind es bereits. Sie führen nach Amsterdam, Berlin, Hamburg, Lissabon, New York, Prag, Rom und Wien. Aber was heißt hier „führen“, diese Stadtabenteuer-Bücher laden dazu ein, in eine Stadt einzutauchen, ihren Alltag zu erleben, ihre Menschen – und, weil man ja trotzdem Tourist bleibt, auch ihre Sehenswürdigkeiten. Alle Bücher sind liebevoll gestaltet, etwas schräg, mit Ortsskizzen und Illustrationen, mit vielen Tipps zum Schlafen, Essen, Trinken, Ausgehen und Einkaufen. Zentral aber sind die Abenteuer, von denen viele umsonst zu haben, andere aber nur mit Guide zu erleben sind. Burlesque und Sketch Night Da hat sich die Autorin Dorothea Martin zum Beispiel in New York in der „Kathedrale des Kommerz“, dem Woolworth Building, umgesehen und in die Zeit seiner Eröffnung versetzen lassen. Sie hat sich auf Governor‘s Island „fast wie in einem apokalyptischen Filmset“ gefühlt, hat bei „Nurse Bettie“ Spaß am Burlesque-Abend gehabt und sich im Mitmach-Theater hinter einer Pest-Maske versteckt. Sie hat in der Sketch Night jede Menge Möchtegern-Zeichner getroffen und sich in der Dämmerung im Green Wood Cemetery gegruselt. Betreutes Kiffen und Mikroben-Zoo Auch Diana Stanescu hat in Amsterdam alles gegeben – bei einer Coffeeshop-Tour mit „betreutem Kiffen“ hat ihr Magen rebelliert, und auf der höchsten Schaukel Europas…