Abgründe im religiösen Wahn
Rezensionen / 1. Dezember 2018

Dieser Sörensen ist kein fernsehgerechter Ermittler. Zu depressiv, zu eigenbrötlerisch. Vielleicht macht gerade das den Erfolg des ersten Sörensen-Krimis aus.  Nach „Sörensen hat Angst“   legt  Sven Stricker   mit „Sörensen fängt Feuer“ nach. Eine blinde junge Frau im Nachthemd Es ist kurz vor Weihnachten in Katenbüll, wo die Leute noch immer unter dem Missbrauchskandal leiden, den der neue Kriminalkommissar Sörensen aufgedeckt hatte. Und dann das: Eine junge Frau im Nachthemd läuft dem Gelegenheitsmusiker Ole Kellinghusen vors Auto. Jette ist nicht nur völlig abgemagert, sondern auch blind – und sie will nichts über ihre Herkunft verraten. Sörensen und seine Kollegin Jennifer nehmen die junge Frau in ihre Obhut. Der Kommissar kämpft mit den Nerven Nein, dies ist keine Neuauflage des Fritzl-Falls, in dem ein Vater seine Tochter im Keller eingesperrt und über Jahre vergewaltigt hat.  Hier geht es um etwas anderes,  um religiösen Wahn.   Schnell  überstürzen sich die Ereignisse. Ein Mann wird erstochen im Wohnzimmer des Hauses aufgefunden, aus dem Jette entkommen ist. Der Kommissar, noch von seinem ersten Fall gebeutelt und gerade dabei, die Psychopharmaka abzusetzen, kämpft mit den Nerven. Eine Mauer des Schweigens Die Menschen in der Umgebung des Mordhauses weigern sich, vor der Polizei Aussagen zu machen. Dann gibt es…