Ihre Deutschlandumrundung sollte etwas besonderes sein: Joyce Hübner ist Läuferin aus Leidenschaft und liebt Marathons. Warum also nicht Deutschland in Marathons umrunden? 2023 ist sie gestartet und hat in 140 Tagen 5200 Kilometer und 57.000 Höhenmeter geschafft – in 120 Marathons. Das hat die junge Frau, die im Internet als runninggirl.joyce bekannt ist, immer wieder an ihre Grenzen gebracht, ihr aber auch ganz neue Einsichten und Ausblicke vermittelt. Verliebt ins Allgäu Von Zäunen, Felsbrocken und Grenzsteinen hat sie sich auf ihrem langen Weg nicht aufhalten lassen, auch nicht von Kühen und anderem Getier. Sie hat sich in die Allgäuer Landschaft, in die Berge und allgemein in das Bundesland Bayern verliebt: „Auch wenn ich mich auf den Rundwegen um die Seen immer wieder durch Menschenmassen bewegen muss – hier zu sein ist Balsam für die Seele. Vor allem, weil ich gar nicht damit gerechnet hatte, das ganze Märchenland Allgäu in geballter Form präsentiert zu bekommen.“ Trübe Tage, schlechtes Gewissen Es gab aber auch trübe Tage, an denen sie an sich selbst zweifelte, an denen sie geschwächt auf die Piste ging oder sich im Fels verirrte. Das „megaschlechte Gewissen“ quälte sie dann wohl zurecht, weil sie nicht nur sich selbst, sondern auch…
Christine Hochreiter lebt in Passau. Von da ist es nicht weit nach Niederösterreich, und das weiß die Autorin zu schätzen. Denn auch im Nachbarland kennt sie jede Menge schöne Orte, die sie Reisenden in dem Büchlein „Glücksorte in Niederösterreich“ ans Herz legen möchte. Viel Glück also zum Neuen Jahr. Paradiesische Ziele Nicht alle 80 Ziele versprechen „Glück fürs ganze Leben“ wie das „Anglerparadies Hessendorf“ im Waldviertel mit seinen sieben Teichen. Im Marchauen-Reservat hat die Autorin ein anderes Paradies ausgemacht – das der Störche, die größte Weißstorchkolonie Mitteleuropas. Ein besonderes Paradies für Menschen hat Christine Hochreiter im uralten Stift Heiligenkreuz im Wienerwald gefunden, wo sich zumindest die Mönche wie im Paradies fühlen. Ganz gewöhnliche Sterbliche könnten es im Waidhofener Schloss paradiesisch haben: Im von Hans Hollein entworfenen Kubus auf dem Schlossturm sind sie zumindest „dem Himmel ganz nah“. Tief im Keller Von oben nach unten: In die Kasematten der Wiener Neustadt, wo viel Kunst und Kultur stattfindet. Oder in den Retzer Erlebniskeller, der mit seinen drei Geschossen als der größte Weinkeller Österreichs gilt, ein Labyrinth aus Kellerröhren. Auch die Weintour in der Loisium Weinwelt beginnt unterirdisch, im magischen Kellerlabyrinth. Und im unterirdischen Stollen in Maissau kann in zwölf Metern Tiefe die…
Bis zum 73. Lebensjahr hat Heinz Stücke nie eine Wohnung gehabt. Jetzt ist er 84 und lebt mit seinen Erinnerungen in Hövelhof, wo er geboren und aufgewachsen ist. Bis ihn das Fernweh gepackt hat und er auf Reisen ging, um 51 Jahre lang nicht zurück zu kommen. Zwei Weltreisende im Gespräch Carina Wolfram hat sich dem Weltenbummler und seinem Leben schreibend genähert, auch über den Film „The man who wanted to see it all“. Und natürlich über Gespräche. Auch ein Interview findet sich im Buch. Dennis Kailing, wie Heinz Stücke Weltreisender mit dem Rad, hat sich mit dem 50 Jahre Älteren angefreundet und spricht mit ihm über die Freuden und die Gefahren des Reisens ohne Handy und GPS. Alles andere als Urlaub „Bücher waren für mich ein Ort der Geborgenheit, während täglich neue Ereignisse und Eindrücke auf mich warteten“, begründet Heinz Stücke die Tatsache, dass er in seinem Rucksack immer Bücher dabei hatte. Und er warnt davor, lange Reisen als eine Art Urlaub zu sehen. Man müsste ständig planen, sich neu orientieren, dürfte auch bei schlechten Erlebnissen nie den Mut verlieren. Er war immer nah dran an der Natur – und den Menschen. Davon zeugen auch die beeindruckenden Fotografien im…