Häuserkampf und Immobilien-Hype
Rezensionen / 3. März 2021

Die Bücher von Nicola Förg laufen immer noch unter dem Label „Alpen-Krimi“. Doch sie haben sich längst vom Heimatkrimi-Image emanzipiert. Auch stilistisch sind sie anspruchsvoller geworden. Und die Journalistin Nicola Förg zeigt immer wieder, dass sie gut ist im Recherchieren. Im neuesten Krimi um die Allgäuer Kommissarin Irmi Mangold und ihre junge Kollegin Kathi Reindl geht es um den Immobilien-Hype, der nach Ansicht der Autorin dazu führt, dass auch kleine Dörfer „wachsen wie Geschwüre“ und für manche Häuser „astronomische Summen“ verlangt werden. Einblicke in die Allgäuer Seele „Böse Häuser“ lernt Irmi kennen, als sie sich mit ihrem Lebensgefährten Hase auf die Suche nach einem gemeinsamen Zuhause macht. Bei der Besichtigung eines zur Luxusimmobilie ausgebauten Hofes auf dem Auerberg wird einer der Interessenten erschossen. Bei den Ermittlungen im Allgäu unterstützt Irmi den brummigen Gerhard Weinzirl, der ihr in einer gemeinsamen Notlage Einblick in seine Allgäuer Seele gewährt. Wer war Ziel des Anschlags? Der Tote war Besitzer eines Autohauses für Nobelkarossen. Eine davon und ein junger, unerfahrener Fahrer waren in einen schweren Unfall verwickelt. Ein Racheakt der betroffenen Familie? Die beiden Ermittler stellen schnell fest, dass auch der Verkäufer, ein wortkarger Bio-Bauer aus Kanada, das Ziel des Anschlags gewesen sein könnte. Und…