Hilferuf fürs Klima
Reisebücher , Rezensionen / 23. November 2021

Der Klimawandel war das beherrschende Thema in Glasgow.  Die Welt grabe sich ihr eigenes Grab, warnte UN-Generalsekretär Antonio Guterres auf dem Klimagipfel. Tatsächlich sind wir noch weit davon entfernt, die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen. Die von der Eiszeit geformten Alpen sind ein Gradmesser des Klimawandels. Das Buch „Die Alpen im Fieber“ will deutlich machen, wie dringlich Gegensteuern ist. Andreas Jäger bemüht sich dabei auch, die menschliche Beteiligung an der gefährlichen Erderwärmung zu erklären und kommt zu dem Schluss: „Wir sind am Drücker, ob es uns gefällt oder nicht“. Zurück in die Geschichte Um klar zu machen, wie es so weit kommen konnte, geht es zunächst zurück in die Geschichte bis hinein in die Eiszeit, denn „Wir wollen die Vergangenheit der Alpen verstehen, um die Zukunft aktiv zu gestalten“. Helfen können dabei auch fossile Bäume als „unschätzbares Klimaarchiv“ – und natürlich Gletscher. Sie haben die Alpenlandschaft geschliffen, die Bergseen geformt und für fruchtbare Lössböden gesorgt. Das Wasserschloss Europas Anschauliche Graphiken unterstützen den Ausflug in die Eiszeit und ins Holozän und verdeutlichen die explosive Entwicklung seit der Sesshaftwerdung. Weil die Alpen durch Regen und Schnee wasserreich sind, gelten sie heute als „Wasserschloss“ Europas; über Rhein, Donau und Po versorgen sie auch…