Irrungen und Wirrungen
Rezensionen / 16. April 2019

Wer lieber unter die Leute geht, sollte die Finger von diesem Roman  von Joel Dicker lassen.  Sein neues Buch „Das Verschwinden der Stephanie Mailer“ entwickelt auf 667 Seiten einen Sog, der dazu führt, dass man am liebsten gar nicht mehr aus dem Haus gehen möchte, um das Buch nicht aus der Hand legen zu müssen. Dabei ist der hochspannende Roman nur mehr halb so dick wie die Erstfassung. Aber eben immer noch dick genug. Ein Mordfall vor 20 Jahren Und natürlich ist der Titel gebenden Stephanie Mailer kein langes Leben beschieden. Die Journalistin, die in New York bei einem Literaturblatt gearbeitet hatte und nach ihrer Kündigung in der Lokalzeitung des malerischen Örtchens Orphea eine Anstellung fand, hat wohl bei den Recherchen für ein geplantes Buch zu tief geschürft. Es ging ihr um einen Mordfall von vor 20 Jahren, dem nicht nur die Familie des damaligen Bürgermeisters sondern auch eine Joggerin zum Opfer fielen. Die mit dem Fall betrauten Polizisten Jesse Rosenbaum und Derek Scott scheinen bei der Aufklärung erfolgreich gewesen zu sein. Der des Mordes Verdächtige kommt bei der Flucht vor der Polizei ums Leben. Doch Stephanie Mailer findet Hinweise darauf, dass er unschuldig war. Das kostet sie das Leben…