Wunschstein und Liebesschloss

16. April 2024

Irland ist für viele Sehnsuchtsziel. Wie einst Heinrich Böll haben sie auf der grünen Insel ihr Glück gefunden. Wer noch auf der Suche ist, bekommt Hilfe von der Reisebuchautorin Cornelia Lohs. 80 „Glücksorte in Irland“ verspricht sie und gerät schon beim Vorwort ins Schwärmen.

Glück an der Westküste

Wer ihr durch die 167 Buchseiten folgt, wird mit Sicherheit fündig, wenn auch vor allem an der Westküste. Hier hat  Cornelia Lohs nicht nur grandiose Landschaften erkundet, sie hat auch magische Plätze gefunden, sich in die irische Sagenwelt vertieft und in die Kunstwelt der Moderne. Sie hat himmlische Aussichten genossen und irdische Genüsse. Sie ist in der City gepaddelt, im Park geradelt und hat im Doppeldecker-Bus Sightseeing mit Tee und Scones ausprobiert.

Liebesschloss Kylemore Abbey

Es gibt viel zu sehen und zu erleben auf der grünen Insel und damit auch viele Möglichkeiten, glücklich zu sein. Vielleicht ganz besonders beim „Schloss der Liebe“, Kylemore Abbey in Connemara. Ja, auch Irland hat so etwas wie das indische Taj Mahal.
Auch Kylemore erinnert an eine unsterbliche Liebe, wie Lohs schreibt: Der Arzt Mitchell Henry hatte für seine geliebte Frau Margaret das 50-Zimmer-Schloss errichten lassen. Als die neunfache Mutter mit nur 45 Jahren bei einer Ägypten-Reise starb, ließ ihr Mann sie einbalsamieren und in der Eingangshalle des Schlosses aufbahren, bis das Mausoleum für sie fertig war. Hier wurde auch der Witwer nach seinem Tod bestattet. Erst später ging das Schloss an den benediktinischen Orden „Dames von Ypern“ über und wurde zu Kylemore Abbey. Die Eingangshalle und die angrenzenden Räume sind öffentlich zugänglich.

Steinernes Versprechen

Eine ganz andere Geschichte erzählt Blarney Castle mit dem magischen Blarney Stein. Wer ihn mit den Lippen berühre, sei danach nie mehr um Worte verlegen, heißt es. Und natürlich ranken sich die unterschiedlichsten Sagen um den Stein, der 1785 erstmals beschrieben und seither millionfach geküsst wurde. Mut erfordert dieser Kuss allerdings bis heute. Denn man muss sich in 30 Metern Höhe rückwärts über einen Wehrgang hinauslehnen, um den Stein mit den Lippen zu berühren. Immerhin kann man sich dabei an einem Eisengitter festhalten. Typisch Irland!

Info  Cornelia Lohs. Glücksorte in Irland, Droste, 168 S., 15,99 Euro

 

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