Das Märchenschloss Neuschwanstein kennt man in der ganzen Welt, ebenso den Englischen Garten und die Alte Pinakothek in München. Doch die weltbekannten Sehenswürdigkeiten sind allzu oft überlaufen. Wie gut, dass es dazu auch Alternativen gibt. Der Franke Jörg Martin Dauscher hat zu 33 bayerischen Traumzielen 100 alternative Ausflugsideen gefunden. Zu Schloss Neuschwanstein etwa die Burg Prunn auf einem Kalkfelsen über der Altmühl oder – ganz nah – das Hohe Schloss in Füssen. Erlebnis ohne Drängeln Statt der Alten Pinakothek schlägt Dauscher zum Beispiel einen Besuch im Augsburger Schaezlerpalais vor, wo man „Auge in Auge mit Dürer, Cranach, Holbein und van Dyck“ stehen kann, „ohne dass man drängeln muss“. Als genauso schöne Alternativen zum Englischen Garten nennt Jörg Martin Dauscher den Kurpark Sonthofen, den Hofgarten Bayreuth und den Park Schönbusch bei Aschaffenburg. Märzenbecherwald und Bürgerpark Natürlich sind all diese Ziele anders als das Original, aber sie bieten auf ihre Art ähnlich viel und sind relativ unbekannt. Das gilt sicher für den Märzenbecherwald bei Ettenstatt in Mittelfranken, der in der Gegend auch Märchenwald heißt. Wobei die Märzenbecherblüte vergänglich ist, anders als die ganzjährige Blütenpracht in Lindaus Bürgerpark, dem Original. Alatsee statt Königssee Unter den bayerischen Seen nimmt der Königssee eine Ausnahmestellung ein….
Noch gilt Georgien als Geheimtipp. Aber schon findet man das Land in den Katalogen vieler Reiseveranstalter. Und Reisende aus anderen Ländern sind längst da. Wer das Buch von Jörg Martin Dauscher liest, läuft Gefahr, auch dorthin zu wollen – und das trotz mancher kritischer Passagen. „Frühling in Gergeti, das ist, wenn der Plastikmüll zum Vorschein kommt“, schreibt der Autor in seinem Buch „111 Gründe Georgien zu lieben“. Das klingt nun gar nicht nach einer Liebeserklärung. Kritische Hommage an das Land im Kaukasus Doch das ganze Buch ist eine – wenn auch kritische – Hommage an das Land im Kaukasus, das so gern in die Europäische Gemeinschaft aufgenommen werden will. 111 Gründe findet der ehemalige Weinhändler und heutige Schriftsteller für seine Georgien-Liebe ganz locker, darunter natürlich auch den Wein. Schließlich war er oft genug da, hat in Hostels genächtigt und an georgischen Gastmahlen (Supras) teilgenommen, ist auf Berge gestiegen und im Winter auch Ski gefahren. Ein Lob der Freiheit und Lebendigkeit Natürlich hat er dabei auch jede Menge Menschen kennen gelernt – auch Frauen – und deren Mentalität. „Nur in Georgien, wo jeder schamlos spontan und impulsiv agiert, lösen sich die Fesseln von Plan, Gewohnheit und Absicht soweit auf, dass ein…