Schwiegermutter – das ist für viele Paare ein Schreckgespenst. Die Mutter des Partners oder der Partnerin kann eine echte Bedrohung für eine Beziehung sein. Wie in Moa Hergrens Roman „Schwiegermutter“. Nur, wer ist schuld daran, wenn alles schief läuft? Darum geht es in dem Roman, der zwar großenteils aus der Sicht der Schwiegermutter geschrieben ist, aber auch die anderen Beteiligten zu Wort kommen lässt. Symbiotische Beziehung Åsa ist alleinerziehende Mutter, seit Janne sie für eine andere verlassen hat. Mit Andreas verbindet sie die Kommunikationstrainerin eine symbiotische Beziehung. Doch nun ist Andreas mit Josefin zusammengekommen, der nach Åsas Meinung komplizierten Tochter ihrer langjährigen Freundin Stina. Trotzdem bietet sie dem Paar an, für einen kurzen Zeitraum bei ihr einzuziehen, bis sie eine Wohnung gefunden haben. Konkurrenzkampf Doch da, wo sie früher zu zweit ein gutes Team waren, muss sich Josefin wie ein Fremdkörper vorkommen. Die beiden Frauen buhlen um die Liebe von Andreas. Und Åsa macht mit ihren unwillkommenen Hilfsangeboten das Zusammenleben nicht leichter. Ihre Übergriffigkeit nutzt Josefin, um Andreas gegen seine Mutter aufzuhetzen. Als Åsa Andreas zu einer Therapie – ausgerechnet bei einer Freundin – rät, wird alles nur noch schlimmer. Plötzlich sieht sie sich mit Vorwürfen aus Andreas‘ Kindheit konfrontiert….
Moa Herngren hat mit ihrem Roman „Scheidung“ in Schweden einen Bestseller gelandet. Wahrscheinlich auch deshalb, weil viele Lesende die Problematik kennen und sich im Roman wieder erkennen. Wie heißt es immer so schön: Es gehören immer zwei dazu, wenn eine Partnerschaft nicht funktioniert. Das ist auch bei Bea und Niklas nicht anders – auch wenn Bea es nicht wahrhaben will. Trautes Heim, Glück allein? Hat sie nicht immer alles getan, um Mann und Töchtern ein schönes Heim und ein harmonisches Familienleben zu verschaffen? Und Niklas? Was hat er schon dazu beigetragen? Ja, ohne sein Gehalt als Kinderarzt könnten sie sich die luxuriöse Wohnung, die Reitstunden für die eine Tochter und so manche Extra-Ausgabe nicht leisten. Dafür hat sie der Familie zuliebe auf eine eigene Karriere verzichtet und begnügt sich mit einer eher bescheidenen Entlohnung beim Roten Kreuz. Mehr als eine Midlife-Crisis Moa Herngren lässt Bea als erste zu Wort kommen, ihren ganzen Frust ablassen. Doch die journalistisch versierte Autorin weiß, dass es zwei Wahrheiten gibt. Und deshalb darf Niklas auch ausgiebig seinen Standpunkt klarstellen. Warum will er nach einem eigentlich lächerlichen Streit raus aus der Beziehung? Da ist mehr dahinter als die übliche Abnützung in einer langen Ehe oder eine…