Hochgebirge mit vielen Gesichtern
Rezensionen / 21. Juli 2021

Einen runden Geburtstag kann der Nationalpark Hohe Tauern in diesem Jahr feiern. Denn 1971 legten die Landeshauptleute von Tirol, Salzburg und Kärnten in Heiligenblut mit dem Drei-Länder-Abkommen das Fundament für den 1800 Quadratkilometer großen Nationalpark mit mehr als 300 Dreitausendern. Susanne Schaber geht in dem eindrucksvollen Bildband „Nationalpark Hohe Tauern – Naturparadies im Herzen der Alpen“ nicht nur auf die Geschichte ein, sie spricht auch mit einem Ranger über die Folgen des Klimawandels – auch auf die Gletscher. Vergessene Rettungsaktion Und sie erzählt von einer fast vergessenen Rettungsaktion, bei der es gelungen ist, nach dem Krieg mehrere tausend Juden über das Krimmler Tauernhaus in Richtung Italien zu schleusen und damit nach Israel. Auch von einer antiken Straße über die Hohen Tauern weiß die Autorin zu berichten und vom legendären Tauerngold. Natürlich kennt sie die Sagen und Legenden, die sich um die hohen Berge ranken – und die Gefahren, denen Gipfelstürmer ausgesetzt sind. Bergabenteuer mit tödlichem Ende Eine dramatische Rettungsaktion im Jahr 2010 am Großglockner mit tödlichem Ende ist den Bergrettern noch in schlechter Erinnerung. Der „kleine Bruder des Kailash“, wie der höchste Gipfel im Nationalpark Hohe Tauern gern genannt wird, gilt als magischer Berg aber auch als Projektionsfläche für Grenzerfahrungen….