Allein auf hoher See
Reisebücher , Rezensionen / 20. Februar 2024

Der Titel des Buches ist Programm: „Und dann kam einer, der hat‘s einfach gemacht“. Der Deutsch-Spanier Julen Sánchez hat sich ein ganz besonderes Abenteuer zugemutet – mit Null Emissionen. Mit Bike und Ruderboot ist er von Paris aus nach Pittsburgh aufgebrochen und von dort noch weiter nach Vancouver geradelt. Ein Horrortrip, möchte man meinen. Mit seiner Aktion will der 23-jährige Abenteurer Sánchez die symbolische Brücke, welche die Bürgermeister von Paris und Pittsburgh, Anne Hidalgo und William Peduto, in Sachen Klimaschutz geschlagen haben, sichtbar machen. 131 Tage auf dem Ruderboot Was für ein Unterfangen! 131 Tage verbringt er mutterseelenallein auf seinem Ruderboot. Und der Name „STORM“ passt auch hier. Denn immer wieder müssen sich Boot und Ruderer gegen haushohe Wellen durchsetzen, dem Swell Widerstand leisten. Das gelingt nicht immer ohne Blessuren und Verluste. Aber die einzigartigen Erlebnisse auf hoher See wiegen all die Strapazen auf: „STORM und ich befinden uns hier draußen in einem zeitlosen Vakuum, in dem wir uns der schlichten Magie des Seins ergeben können.“ Unvergessliche Begegnungen Es sind unvergessliche Begegnungen mit Meeresschildkröten, fliegenden Fischen, Wasservögeln, Delphinen, ja sogar mit Walen, die den einsamen Ruderer die körperlichen Schmerzen vergessen lassen. Ganz intensiv erlebt er auch Meeresleuchten und Nordlichter. Muntermacher…

Impressionen aus Kanada
Allgemein / 12. Oktober 2021

Kanada öffnet sich wieder für Touristen. Da werden Reiseträume wahr. Doch wie bereist man dieses weite Land am besten? Allein, um mit dem Auto vom Atlantik bis an den Pazifik zu kommen, braucht man schon zwei Wochen. Da ist es besser, vorher zu wissen, wohin man will. Wo ist es am schönsten? An den Niagara Fällen oder in den Rockies, am Eismeer oder an einem der großen Seen? Im französischsprachigen Quebec oder in Vancouver, der Stadt mit der höchsten Lebensqualität der Welt?  First Nations, Goldgräber und Einwanderer Sonya Winterberg zeigt in ihrem Buch „Gebrauchsanleitung für Kanada“, wo man am gleichen Tag im Meer baden und auf dem Berg Skifahren kann, sie erzählt von den Problemen der First Nations, dem Erbe der Goldgräber und schwierigen deutschen Einwanderern und macht klar, warum Kanada für sie trotzdem das freundlichste Land der Welt ist. Auf einer Reise quer durch Kanada lässt Winterberg die Lesenden teilhaben an ihren Erfahrungen und Vorlieben. Kurze Geschichte des Hummers So erfährt man, dass die Kanadier zum hippen Toronto ein ähnlich gespaltenes Verhältnis haben wie die Österreicher zu Wien oder die Deutschen zu Berlin, während die Hauptstadt Ottawa ein beliebtes Ausbildungs- und Kulturzentrum ist. Dass die Kanadische Küche „das Beste…