Europa im Cyber-Schock
Rezensionen / 5. August 2021

Der Journalist Wolf Harlander hat das Ohr am Puls der Zeit. Nach seinem Thriller  42 Grad, einer Öko-Dystopie, wendet er sich in seinem neuen Roman Systemfehler  dem Thema Cyberattacken zu. Auch das ein hochbrisantes Thema. Was er im ersten Teil des dicken Thrillers schildert, ist wohl nicht weit entfernt von der Realität: Nach einem Hackerangriff fallen Ampeln aus, fahren keine Züge, fallen Flugzeuge vom Himmel. Und dann bricht auch das Internet zusammen. Nichts geht mehr – auch nicht im Gesundheitssystem. Hochansteckendes Virus Ein hochansteckendes Virus hat das europäische Netz infiziert. So ansteckend wie das Corona-Virus, das in diesem Roman allerdings keine Rolle spielt.  Der BND rätselt.  Ein Angriff aus China oder aus Russland? Fest steht nur, dass dieses Computervirus ursprünglich vom amerikanischen Geheimdienst NSA für eigene Cyberangriffe entwickelt wurde und nun in modifizierter Form in ganz Europa wütet – mit bösen Folgen auch auf Trinkwasser- und Stromversorgung. Kurz, auf das ganze tägliche Leben. Wolf Harlander schildert drastisch unsere totale Abhängigkeit vom Netz. Rechte, Verschwörer und Islamisten Im schnell wachsenden Chaos machen rechte „Heim-Brigaden“ und QAnon-Verschwörer mobil. Auch Islamisten sehen ihre Chance auf Umsturz. Das Ganze spitzt sich gefährlich zu. Aber natürlich ist Rettung nah. Der junge BND-Eleve Nelson Carius merkt…