Erkundung des Jenseits
Reisebücher , Rezensionen / 7. November 2022

Wie kein anderer Monat gemahnt der November die Menschen an die Endlichkeit des Lebens. Von der „letzten Reise“ ist oft die Rede. Wie das Ziel dieser Reise aussehen könnte, darüber haben sich die Menschen immer schon den Kopf zerbrochen. Doch Himmel und Hölle spielten in allen Vorstellungen eine wichtige Rolle. Im Atlas des Teufels  lädt Edward Brooke-Hitching mit fantastischen Illustrationen und ebenso kundigen wie respektlosen Texten zu einer ganz besonderen Reise ein. Reise durch die Höllen der Religionen „Das vorliegende Buch ist ein Atlas des Jenseits, ein Führer in das ‚unentdeckte Land, von des Bezirk kein Wanderer wiederkehrt‘“, schreibt Edward Brooke- Hitching im Vorwort. Mit dem  Atlas des Teufels  hat sich der Engländer nicht weniger vorgenommen als eine Erkundung des Jenseits. „Wie sind die Orte konkret beschaffen, und wen kann man dort antreffen“, fragt der Autor und nimmt die Lesenden mit auf eine fabelhafte Reise durch die Höllen der Religionen, Philosophien und Künste. Drastische Darstellungen der Höllenstrafen Einfach ist das Ganze nicht, auch wenn die Höllenbilder aus den unterschiedlichsten Kulturen auffallende Ähnlichkeiten haben. Wobei die Jenseits-Vorstellungen oft reichlich bürokratisch daherkamen – mit Abteilungen und Unterabteilungen und strengen Regeln für die Bestrafung der Sündigen oder auch die Belohnung der Seligen. Die…