Hauptsache Draußen
Rezensionen / 1. Dezember 2018

Bewundernswert ist die Leistung von Christine Thürmer schon, auch wenn die 12 000 Kilometer Abenteuer in Europa, die sie in dem Buch „Wandern, Radeln, Paddeln“ beschreibt, nicht unbedingt zum Nachahmen einladen. Denn die Autorin, die 2007 ihr normales Leben als Geschäftsführerin aufgegeben hat, um auf den amerikanischen Trails unterwegs zu sein, ist für ihre „Outdoor-Karriere“ als moderne Nomadin mit minimalistischem Gepäck unterwegs – Zahnbürste ja, Kamm nein. Hab und Gut  in einer Lagerbox Ihr ganzes Hab und Gut, das meiste Outdoor-Equipment, passt in eine Lagerbox. Auch die meisten ihrer neuen Freunde sind Outdoor-Freaks wie sie, die sich auch von Sturzregen und Stürmen nicht abschrecken lassen. Beides erlebt Christine Thürmer auf ihrer Wanderung von Berlin zum südlichsten Punkt Europas ebenso wie bei ihrer Radreise durch Polen und das Baltikum nach Finnland und bei ihrer Paddeltour durch Schweden. In Europa ist manches anders Bald stellt sie fest, dass in Europa so manches anders ist als in den USA: „In jeder größeren Stadt stoße ich hier auf irgendein Schloss oder Museum und mindestens ein halbes Dutzend interessante Kirchen und Baudenkmäler. Und damit wird es zeitlich eng.“ Also plant Christine Thürmer mehr Zeit zum Sightseeing ein. Gar nicht so einfach, wenn sie entweder verschwitzt…