Mucks Maus und Missjö Katz sind sich am Anfang nicht grün. Wie auch? Schließlich war Mucks Maus zuerst da, als Freund von Rajo, dem Sohn von Papa und Baba. Die wussten allerdings nichts von dem kleinen Freund ihres Sohnes und deren gemeinsamen Sonntagen. Denn immer wenn Baba und Papa zusammen mit Tochter Minou einen Ausflug in die Stadt machten, um ins Kino und in Minous Lieblingsrestaurant Chez Madame zu gehen, machten es sich Rajo und Mucks Maus im Haus gemütlich.
Idylle mit Laus
Dann dachte Mucks Maus wehmütig an seine tote Frau Mathilde und glücklich an die Rettung durch Rajo. Und Rajo erfüllte seinem kleinen Freund jeden Wunsch. Eine Idylle, an der auch Stanis Laus teilhaben konnte, die uralte Vampirlaus. Sie wurde hinter dem linken Ohr des Grafen Dracula geboren und, nachdem sie den Vampir gebissen hatte, selbst zum Vampir. Nicht totzukriegen. Dafür superschlau durch jahrhundertelange Erfahrung. Davon profitiert letztlich Mucks Maus, als Minou den Feind ins Haus bringt: Missjö Katz!
Die Katz im Haus
Eifersüchtig beobachtet Mucks Maus, wie Missjö Katz verwöhnt wird, die besten Leckerbissen bekommt und von allen gehätschelt wird – auch von Rajo. Dabei hat die Maus doch die älteren Rechte! Wie es Mucks Maus schafft, Missjö Katz in die Schranken zu weisen und wie er mit seiner Eifersucht beinahe alles zerstört, das erzählt Isabel Abedi mit großer Fabulierfreude und überraschenden Wendungen.
Ein Zuhause für alle
Dass die kleine Maus am Ende doch noch über ihren Schatten springt, ist nicht zuletzt Stanis Laus zu verdanken. Am Ende finden alle ihren Platz, die Menschen und die Tiere – und alle sind glücklich. Denn wie heißt es so schön: „Ein Haus wird gebaut, ein Zuhause aber wird geformt“.
Lob der Toleranz
Ein Zuhause, in dem jede und jeder leben und glücklich sein kann, wäre doch schön. Das zeigt diese herzerfrischende Geschichte von Isabel Abedi, die Ina Hattenhauer so wunderbar ins Szene gesetzt hat, dass man gar nicht genug bekommen kann von den Bildern. Noch schöner wäre es, wenn die ganze Stadt, ja das ganze Land, so offen und tolerant wären. Aber die Erfahrungen von Mucks Maus und Missjö Katz könnten lehren, wie gut es ist, wenn Feindschaften überwunden werden. Das gilt schon im Kindergarten und auch in der Schule.
Info Isabel Abedi. Mucks Maus und Missjö Katz, illustriert von Ina Hattenhauer, Arena, 103 S., 12 Euro, ab 7
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