Sie sind reich, superreich, und mächtig – die sieben Frauen und Männer, die sich zum Bitcoin Komplott verschwören, um eine neue Welt zu gründen. Denn im gleichnamigen Roman von Andreas Brandhorst geht es um nicht weniger als die Weltherrschaft. Und darum kämpfen die Verschwörer mit allen Mitteln – auch gegeneinander.
Gefährlicher Bitcoin
Lange haben die Staatenlenker tatenlos zugesehen, wie die Unternehmer immer reicher und mächtiger wurden, wie Bitcoin zu einer Art Goldstandard wurde und die Leitwährungen verfielen. Es sieht so aus, als hätten die Sieben leichtes Spiel. Doch irgendwann ist auch die Politik aufgewacht, die Währungshüter sind alarmiert.
Im Netz der Verschwörer
Das alles interessiert Martin Freeman nur am Rand, denn er will vor allem den Mord an seinen Eltern aufklären, von dem er auf rätselhafte Weise erfahren hat. Und so geraten er und seine Hacker-Freundin Dakota mitten hinein in das Netz, dass die Sieben mit ihrem Bitcoin Komplott gespannt haben. Während die beiden immer tiefer in die Welt von Bitcoin, Blockchain und KI eintauchen, dezimiert sich die Zahl der Verschwörer.
Wer ist Satoshi Nakamoto?
Die Gegner sind nicht zimperlich im Umgang mit den Frauen und Männern, die sich durch ihren Reichtum unantastbar wähnten. Aber wo ist die undichte Stelle? Wer steckt tatsächlich hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto, dem Vater von Bitcoin? Und welche Rolle spielte Martin Freemans Vater?
Welt am Abgrund
Andreas Brandhorst entwirft ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel, das auch unschuldige Opfer fordert. Die Bitcoin Verschwörung bringt die Welt an den Rand des Abgrunds. Der Preis, den die dafür Verantwortlichen zahlen, ist hoch. Und erst im filmreifen, dramatischen Finale bekommt Martin Antworten auf seine drängenden Fragen.
Musk und Montecrypto
So manches in diesem hochspannenden Thriller erinnert an Tom Hillenbrands „Montecrypto“, in dem es ebenfalls um Bitcoin, Blockchain & Co ging. Und die Verschwörer sind auch im Bitcoin Komplott von Persönlichkeiten inspiriert, die zu den reichsten der Welt gehören. Allen voran der erratische Strippenzieher Elon Musk.
Ein Wendepunkt?
Brandhorst hat für seinen brandaktuellen Thriller viel recherchiert, wie er im Interview erzählt. Er hat selbst in Bitcoins investiert, hat „getradet“. Für ihn ist die „Entkoppelung von Staat und Geld“, die Bitcoin möglich macht, „vergleichbar mit der Trennung von Staat und Kirche“. Die Welt könnte gar an einem „Wendepunkt unserer Historie“ stehen.
Viel Hintergrundwissen
Sein Thriller ist nicht nur spannend zu lesen, er vermittelt auch einiges an Hintergrundwissen und zeigt auf, wie gefährlich die derzeitige Weltlage ist. Als Pageturner sollte man ihn also eher nicht lesen. Übrigens: Wer mehr wissen will, kann den Autor auch kontaktieren. Die Adressen finden sich im Anhang.
Info Andras Brandhorst. Das Bitcoin-Komplott, Fischer, 605 S., 17 Euro
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