Immer mehr Reisende zieht es in den Norden, in noch nicht überlaufene Landschaften. Dahin, wo es noch Eisbären gibt, wo Rentiere weiden und eine weitgehend ungezähmte Natur Respekt einflößt. Der Bildband „Magie des Nordens“ offenbart noch eine andere, die märchenhafte Seite der nordischen Länder. Per Playlist in den Norden Was für eine gute Idee: Noch bevor man anfängt, die Magie des Nordens beim Blättern durch die reich illustrierten Seiten zu erkunden, kann man sich per Playlist musikalisch in den Norden beamen. 16 Titel stehen zur Auswahl. Sie bereiten die Lesenden vor auf magische Begegnungen mit Elfen, Wassergeistern, Riesinnen und Trollen, mit tapferen Recken, mit Wikingern und Walküren, mit Göttern, Hexen und Heiligen. Sagen und reale Orte Martin Wein erzählt nicht nur ihre meist märchenhaften Geschichten, er verortet die Begegnungen auch an realen Orten, die Reisende von heute erkunden können. Und dank der mystischen Stories folgt man dem Autor gespannt durch Norwegen, Schweden und Dänemark und weiter auf die Färöer, nach Island und Grönland. Die Mythologie des Nordens Zwischendrin verrät Wein zehn Orte, die besonders geheimnisvoll sind wie das norwegische Jotunheimen mit seinen schroffen Bergen, der Uumannaq in Grönland, ein Berg in Gestalt eines Robbenherzens, oder der Godafoss in Island, in…
So ein Besuch verlassener und vergessener Orte kann ganz schön abenteuerlich sein – nicht nur an Halloween, dem Tag der Geister. Zumindest deutet Cornelia Lohs das in den Verhaltensregeln an, in denen sie nicht nur darum bittet, die Orte mit Respekt zu behandeln, sondern auch dazu rät, nicht allein zu gehen und sich mit festem Schuhwerk und reißfester Kleidung auszurüsten. Römerkastell und Rakete Dann kann‘s losgehen. 33 düstere und unheimliche Orte hat die Cornelia Lohs im Odenwald aufgespürt: verfallene Klöster, Burgruinen, verlassene Friedhöfe, Höhlen, ja sogar Galgen. Manche der Orte stammen aus der Römerzeit wie die Ausgrabungen des Römerbads Kastell Würzburg, andere aus der Neuzeit wie das Raketenmodell am Ortseingang von Hardheim, das an den Raumfahrtpionier Walter Hohmann erinnern soll. Relikte aus der Nazizeit An eine düstere Geschichte aus nicht allzu lang vergangener Zeit erinnert der „Goldfisch-Pfad“, ein zweieinhalb Kilometer langer Rundweg im Obrigheimer Wald, der die oberirdischen Überreste zweier unterirdischer Rüstungsfabriken aus der Nazizeit verbindet. An zehn Stationen wird von dem Menschen verachtendem Projekt (Tarnname Goldfisch) erzählt, von Rüstungswahn und Zwangsarbeit. Schaurige Szenerie Cornelia Lohs ist ihren „Lost & Dark Places“ sehr nahe gekommen, hat sie so fotografiert, dass sie besonders schaurig wirken – vor dunklen Wolken, im Nebel….
Laaanges Wochenende – und was dann? Allmählich öffnen sich die Grenzen in Europa, im Sommer könnte Urlaub nicht nur bei den österreichischen Nachbarn, sondern auch in Frankreich oder Spanien, womöglich sogar in Großbritannien wieder realisierbar sein. Reinschnuppern, wie es in nächster Zukunft so sein wird beim Reisen, kann man bei einem verlängerten Wochenende. Das klappt bei den nächsten Nachbarn mit dem Auto. Komplizierter wird es, wenn fliegen notwendig wird. Ab Juni wollen zwar Lufthansa und Condor in den Sommerflugplan starten. Doch der ist abhängig von den Corona-Regeln, und viele der Direktflüge sind noch nicht möglich. Kurzreisen zu den Nachbarn Aber träumen darf man ja schon mal: Von einer Kurzreise in die Wiener Kultur oder in die Geschichte Dubrovniks, ins sonnige Tessin oder in die viel gerühmten Cinque Terre, zu den sturmumtosten Cliffs of Moher oder in die alte Hansestadt Danzig, ins Expo-Gelände von Lissabon oder in den Grachtengürtel von Amsterdam. Die Autoren des Bildbands Laaanges Wochenende haben eine bunte Mischung aus Bekanntem und weniger Bekanntem zusammengestellt. Da steht in Italien Portofino neben Aquilea unter den fünf Top Attraktionen, in Frankreich Arles neben Paris, in den Niederlanden das Städtchen Zierikzee neben Amsterdam, in Großbritannien die Kanalinsel Jersey neben dem Zwerghafen Mousehole…
Traumtreks im Hohen Norden hat Michael Vogeley immer wieder unternommen. Er kennt sich aus in der archaischen Natur nahe des Polarkreises. „Nördliche, auch arktische Regionen bilden eines der letzten Trekkinggebiete, die den Namen Wildnis noch verdienen“, schreibt Michael Vogeley im Vorwort zu seinem neuen Bildband. Sein reich illustriertes Buch versteht er als „Appetitmacher“ und einladend ist es auch gestaltet. Mit vielen Insider-Tipps zu Schwierigkeitsgrad, Trekking-Dauer, Übernachtungsmöglichkeiten… Weit weg von der Zivilisation Über allem steht Vogeleys Mahnung „Der gute Trekker passt sich der Natur an.“ Dass Trekkingtouren im Norden mehr und andere Organisation verlangen als im Süden, macht er gleich zu Anfang klar. Nicht nur in Grönland ist man als Trekker oft weit weg von der Zivilisation und „der Schöpfungsgeschichte ganz nah“. Das zeigen auch die eindrucksvollen Fotos, die Lust machen könnten, sich auf den Weg zu machen. Zum Beispiel auf den Arctic Circle Trail, der laut einer Umfrage als fünftschönster Fernwandertrek gilt und laut dem Autor zu den schönsten Trekkingtouren der Erde“ gehört. Trekking als Lebenselixier Dann Island „prall gefüllt mit Naturwundern“, die Wind umtosten Faröer Inseln, Schottland mit seinen Hochmooren und wilden Highlands, auf dem Great Glen Way auch für Anfänger erfahrbar. Im Gegensatz zur Isle of Skye, die…
Georgien gehört zu den Reisezielen, die voll im Trend liegen – und das nicht erst seit der Frankfurter Buchmesse 2018, bei der es Partnerland war. Die georgische Literatur ist aufregend, die Sprache fremd, die Schrift mit ihren runden Schnörkeln malerisch. Wer Lust hat, in das Land zu reisen, das frühzeitig christianisiert wurde und in dem Stalin geboren wurde, kann sich Appetit und Anregungen holen in dem informativ gestalteten Bildband Highlights Georgien. Zwischen Tiflis und Kutaissi Die Autorin Eva Dietrich stellt 50 Ziele vor, der Fotograf Thomas Stankiewicz hat sie mit teilweise großformatigen Fotos in Szene gesetzt. Wer durch die 185 Seiten blättert, entdeckt die große Vielfalt des kleinen Landes – von den subtropischen Wäldern am Schwarzen Meer bis zu den Steppen an der Grenze zu Aserbaidschan, von der trendigen Hauptstadt Tiflis (Tbilisi) bis zum alten Kutaissi, möglicherweise einst Hauptstadt des antiken Kolchis). Zu sehen sind hohe Gipfel, wilde Schluchten aber auch auch mediterrane Täler und malerische Dörfer vor allem im Weinland Kachetien und natürlich uralte Klöster, Kirchen und Mönchshöhlen. Ein Museum für den Massenmörder Dietrich schreibt über die schmackhafte Küche des Landes, über Geschichte und Legenden, Glauben und Tradition, Wein und Lebenslust. Auch mit dem Schicksal deutscher Einwanderer, die in…
Die weißen Flecken auf der Landkarte werden immer weniger. Aber ostwärts tun sich frische Urlaubsdestinationen auf – mit den Ländern des Balkan. Das sind nicht nur die Staaten des ehemaligen Jugoslawien, sondern auch Albanien, Nordmazedonien, Bulgarien und Rumänien. Vom Donaudelta bis zum Durmitor-Nationalpark Schon länger sind die kroatischen Inseln oder die bulgarische Schwarzmeerküste feste Bestandteile in den Veranstalterkatalogen. Aber im Südosten gibt es jenseits der bekannten Ziele noch einiges zu entdecken: Unberührte Natur im rumänischen Donaudelta etwa, der Durmitor-Nationalpark in Montenegro, die Bergseen im bulgarischen Pirin-Gebirge oder das nordmazedonische Mijaken-Dorf Galicnik. Der Bildband „Unbekanntes Europa“ entführt zu den schönsten Zielen auf dem Balkan. So richtig unbekannt sind die wenigsten Ziele Wobei der Titel etwas irreführend ist, denn zumindest in Kroatien sind die meisten Ziele wie Porec, Opatjia oder die Plitvicer Seen doch schon länger bekannt, und Dubrovnik stöhnt schon jetzt unter einem Zuviel an Touristen. Wer hier Urlaub macht, wird sich kaum als Entdecker fühlen können. Anders sieht es schon in Bosnien Herzegowina aus, wo die meisten zwar Sarajewo kennen aber eher nicht das Städtchen Jajce, einst Sitz der Herrscher im Königreich Bosnien oder das Derwischkloster Blagaj. Und Serbien? Da ist Belgrad schon lange kein Geheimtipp mehr, auch die Klösterroute,…
Noch ist Großbritannien in der EU, das gilt auch für die großen Sommerferien, für die sich Südengland als Ziel anbietet. Cornwall und Devon locken mit traumhaften Stränden, angenehmen Temperaturen, romantischen Dörfern und zauberhaften Landschaften zwischen Meer und Moor. Familienurlaub „at its best“, findet die Journalistin Antje Gerstenecker, die mit ihren zwei Kindern immer wieder gerne in Englands Süden reist und von jeder Reise neue Tipps mitbringt. In dem Büchlein „Ab in die Ferien: Cornwall und Devon“ verspricht sie „74x Urlaubsspaß für die ganze Familie“, und das ist nicht zu viel versprochen. Tipps für Groß und Klein Schon in den Eingangskapiteln spürt man, dass Antje Gerstenecker weiß, wovon sie schreibt, und dieses Gefühl verstärkt sich noch bei den liebevoll präsentierten Tipps, die viel Rücksicht auf kindliche Präferenzen legen aber auch die Erwachsenen berücksichtigen. „Was Sie trotz Kindern gesehen haben sollten“ lautet ein Kapitel. Hier findet sich auch die Jamaica Inn im Bodmin Moor, die nicht nur mit jeder Menge Spukgeschichten, sondern auch mit einem kleinen Daphne-du-Maurier-Museum aufwartet. Wer in Devon unterwegs ist, kommt an dem Fischerdorf Clovelly nicht vorbei, das mit seinen steilen Gassen Maler und Schriftsteller inspiriert hat. Und dann wäre da das kleine Theater auf dem Gelände einer ehemaligen…